Automatisierung nimmt dir deinen Job? It's happening again.

Autor:
Kathrin Pfeiffer
Datum:

4.6.2025

Deutschland: Weltmeister in KI-Skepsis?

Laut einer Studie der Boston Consulting Group glauben 59 % der Deutschen, dass KI sie ihren Job in den nächsten zehn Jahren kosten könnte – der höchste Wert im internationalen Vergleich. Besonders hoch ist die Sorge in der Altersgruppe Ü55, die im Generationsvergleich am seltensten mit digitalen Tools arbeitet. Auch eine Studie des Max-Planck-Instituts bestätigt: In Deutschland ist das Misstrauen gegenüber Automatisierung und KI besonders groß.

Das Spannende: Auch unter Digital Natives, also Personen im Alter von 16 bis 35 Jahren, ist die Angst präsent – trotz hoher Nutzungsraten von KI-Tools wie ChatGPT, Perplexity oder Deepl. Doch nicht nur im Handeln, sondern auch in der Sprache manifestiert sich das Nutzungsverhalten von KI.

ChatGPT statt Google: Wie sich Informationsverhalten verändert

Googeln ist out, heute wird ge-ChatGPT-ed. Der Wechsel von klassischen Suchmaschinen zu dialogbasierten Systemen verändert nicht nur den Zugang zu Informationen – sondern auch unsere Erwartungshaltung: Informationen sollen schneller, kontextbezogener und personalisierter verfügbar sein.

Google selbst reagiert darauf und entwickelt mit Projekten wie Google Brain und Gemini AI aktiv die eigene Infrastruktur weiter. So wird aktiv in eine Zukunft investiert, in der KI nicht mehr als Zusatz, sondern als Fundament gilt.

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Diese Jobs haben wir bereits verloren

Good news am Rande: Angst um den Job ist nicht neu, sondern ein natürlicher Nebeneffekt von technischer Entwicklung. So auch damals. Während der industriellen Revolution verloren viele Menschen ihre Arbeit durch das Aufkommen von Maschinen. Handweber, Laternenanzünder, Rohrpostbediener oder Aufzugführer verschwanden, als neue Technologien effizienter wurden.

Was sich heute als Skepsis in Kommentarspalten äußert, waren damals handfeste Aufstände am Arbeitsplatz selbst. In England stürmten Arbeiter im 19. Jahrhundert Fabriken und zerstörten Maschinen. Grund: Die Angst, durch Technik ersetzt zu werden.

Was damals für Arbeiter einen Kontrollverlust darstellte, war historisch der Beginn einer modernen Arbeitsgesellschaft, der uns heute an einen ähnlichen Punkt bringt.

Adieu zu 83 Millionen Jobs

Die Berufe, die am stärksten von Automatisierung betroffen sind, liegen vor allem in der Verwaltung, der Produktion, der Buchhaltung, im Einzelhandel, in der Gastronomie sowie im Transportwesen. Beispiel gefällig?

  • Datenerfasser & Übertrager
  • Kassierer
  • Fahrer und Lieferanten
  • Call-Center-Agent
  • Lagerarbeiter
  • Doch statt in Panik zu verfallen, lohnt sich ein Perspektivenwechsel. Das Weltwirtschaftsforum erwartet, dass durch KI zwar 83 Millionen Jobs wegfallen, aber gleichzeitig 133 Millionen neue entstehen. Diese neuen Arbeitsfelder verlangen oftmals Kreativität, Empathie aber auch Erfahrung im Umgang mit AI. Denn nicht die KI klaut deinen Job, sondern Personen, die mit KI umgehen können.

    Berufsbilder wie Prompt Engineers, Spezialist:innen für KI-Training und Datenethik oder kreative Schnittstellenarbeiter zwischen Mensch und Maschine gewinnen an Bedeutung. Auch Felder wie KI-Ethik, Governance, Virtual Production oder immersive Experience Design gehören zur Arbeitswelt von morgen.

    KI wird nicht nur klüger – sie wird tragbar

    Wir erleben nicht nur einen Wandel in der Software, sondern auch in der Art, wie wir Realität wahrnehmen und gestalten. AI Glasses liefern kontextbasierte Informationen direkt ins Sichtfeld. VR-Entertainment ermöglicht völlig neue Erlebnisräume, und Technologien wie Real-Time Translation oder Digital Twins revolutionieren Kommunikation, Kollaboration und Produktentwicklung. Diese Zukunft ist keine Vision mehr – sie ist längst in der Beta-Phase.

    Dementsprechend handelt es sich bei Automatisierung um keinen  Kontrollverlust, sondern einen historischen Wendepunkt.

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    Ist deine Website von Automatisierung betroffen?

    Hot Take: Vielleicht solltest du mehr Angst davor haben, was passiert, wenn du nicht automatisierst. Denn gerade bei Websites, deren Erfolg sich auf historisch etablierten Copy+Paste Prozessen und manuellen Excel Sheets ausruhen, gibt es einiges zu verbessern. Vereinbare jetzt deinen Beratungstermin mit Philip, um deine Website in die Zukunft zu holen.

    Kostenlose Erstberatung
    Inhaber Philip Echtermeyer